Mittwoch, 30. April 2014

Rezension; Die Bestimmung von Veronica Roth


Bewertung: 5 von 5* Herzen
Autor: Veronica Roth
Verlag: cbt Verlag
ISBN: 978-3-570-16131-9
 
 
 
 
 
 
 
Zeilen aus der Seite 81...
"Etwas beherrschen bedeutet Macht, so einfach ist das. Vielleicht gehöre ich doch hierher."
 
 
 
 
 
 
 
 



Autor
Veronica Roth studierte an der Northwestern University in Chicago Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte.
 
 
Inhalt
Altruan - die Selbstlosen. Candor - die Freimütigen. Ken - die Wissenden. Amite - die Friedfertigen.
Und schliesslich Ferox - Die Furchtlosen... Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktionen, der sie sich anschliesst, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schiesst sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht...
Quelle: cpt


Rezension
Lange Zeit wusste ich nicht, ob ich dieses Buch jemals lesen möchte. Als ich mich dann dafür entschied, lag es dennoch eine Weile auf meinem SuB, weil ich es lange vor mir hergeschoben habe. Der Grund war, dass ich einfach etwas Angst hatte, dass es zu  viel Ähnlichkeit mit "Die Tribute von Panem" hat und daher einfach ein weiterer Abklatsch ist. Mir war bewusst, dass die Grundhandlung eine andere ist aber dennoch... Deshalb machte ich mich dann schlussendlich mit nicht all zu viel Erwartungen ans Lesen und wurde unglaublich positiv überrascht.

Die vier Fraktionen waren für mich anfangs etwas irritierend. Ich konnte mir die Namen nicht merken und sie schon gar nicht zuteilen. Mit der Zeit wurde es dann aber besser, und ich konnte z.B. schon eine Bemerkung wie "Du denkst ja wie ein Candor" zuteilen, da ich wusste was damit gemeint wurde. Ein Leben eingeteilt in einer Fraktion, ich könnte so niemals Leben. Die Frage zu wem würde ich gehen, hat mich schon viele Male beschäftigt und doch bin ich auf keinem richtig grünen Zweig angelangt. Als Tris sich entscheiden musste, war ich sehr verblüfft, dass sie sich gegen ihre Familie und für die Ferox entschied. Eine sehr mutige Entscheidung, zumal sie noch überhaupt keine Ahnung hat, was sie erwarten wird und ihre Familie ab diesem Zeitpunkt nicht mehr sehen darf. "Fraktion vor Blut", wie es so schön heisst im Buch. Mit der Vorgehensweise der Ausbildung der Ferox, war ich nicht immer einverstanden und war teils etwas schockiert, dass man sich hier bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt, egal wer der Gegner ist. Dennoch, es gehört halt zur Ausbildung dazu und wer zu den Ferox gehören möchte, muss auch diese Prüfungen bestehen.

Im Laufe der Geschichte merkt man gut, wie Tris sich von der schüchternen zur mutigen und starken jungen Frau entwickelt. Man bekommt das Gefühl, sie nicht mehr immer beschützen zu müssen. Tris war mir ein sehr sympathischer Charakter, deshalb konnte ich mich sehr schnell mit ihr anfreunden. Aus Four wurde ich anfangs nicht richtig schlau und war mir nie sicher, ob er's nun gut mit Tris meint oder nicht. Christina und Will waren mir ebenfalls gleich sehr sympathisch im Gegensatz zu anderen Charaktere, die ich am liebsten gleich kalt gemacht hätte!

Als das Buch sich langsam dem Ende zuneigte und somit dem finalen Showdown, überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. Sie überschlugen sich dermassen, dass ich vorlauter Spannung und Nervosität, was wohl als nächstes passiert, fast nicht mehr richtig weiterlesen konnte. Ich musste einfach wissen, was als nächstes passiert und konnte mit meinem gewollten Lesetempo nicht mehr mithalten.

Natürlich  musste ich den Kinofilm auch so bald wie möglich sehen. Also schleppte ich an einem verregneten Abend meinen Mann ins Kino und lies somit den Worten Taten folgen. Ich war sehr begeistert vom Film, dennoch kann er meiner Meinung nach dem Buch das Wasser nicht reichen. Es gab wieder viele Szenen, bei denen ich mich frage, versteht man den Film überhaupt ohne das genaue Hintergrundwissen? Mir wurden während dem Film ein paar Fragen gestellt aber nie dann, wenn ich es erwartet hätte.

Was mir besonders zu Wenig vertieft wurde, ist die ganze Geschichte um Al. Im Film wurde er für mich als eher nicht so wichtigen Charakter dargestellt, obwohl er meiner Meinung nach im Buch ein sehr wichtiger ist. Besonders bei Al fand ich, dass viel Hintergrundwissen fehlte um zu verstehen, wieso er schlussendlich so handelte. Ebenso wurden sehr wenige von den fiesen und miesen Attacken die Peter durchzieht gezeigt, was sehr schade war. Denn auch diese empfand ich als sehr wichtig um alles zu begreifen. Es gibt noch viele andere Szenen, denen meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt wurde, wie auch zu wenig vertieft oder die gar anders dargestellt wurden.

Es war schön, die Geschichte auf der Leinwand zu sehen, auch weil ich sehr gespannt auf die Umsetzung war. Nicht alle Charaktere wurden meiner Meinung nach richtig getroffen, die Besetzung war aber keinen Falls schlecht. Für mich war es ein Film, den man auch erst etwas setzen lassen musste, zumindest erging es mir so. Zum Schluss muss ich noch kurz anmerken, dass mich die Aussprache von Fours richtigen Namen Tobias so sehr irritierte, dass ich erst gar nicht wusste, nach wem da gerufen wird. Sehr seltsam.


Ich bin froh, dass das Buch kein Fehlkauf war und es mich positiv überraschen konnte. Der zweite Teil wartet bereits auf mich und ich bin schon sehr neugierig, was mich da erwarten wird.


"Die Bestimmung" von Veronica Roth erhält von mir 5 von 5 Herzen.
 

 

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